Arbeitslosigkeit, unwirtschaftliche Haushaltsführung und fehlendes Finanzwissen gelten als Hauptgründe für die Überschuldung.

 

  • Die Initiative „European Money Week“ vom 14. bis 18. März 2016 in mehr als 20 europäischen Ländern soll das Bewusstsein für den richtigen Umgang mit Geld fördern.

  • Der österreichische Bankenverband begrüßt diese Initiative und unterstützt sie durch begleitende Maßnahmen.

Die Statistiken und Erfahrungen von Schuldenberatungsstellen belegen es: Immer mehr junge Menschen verschulden sich und landen in der Schuldenfalle, aus der sie nur schwer wieder herauskommen. Als Hauptgründe für die Überschuldung junger Erwachsener werden Arbeitslosigkeit, unwirtschaftliche Haushaltsführung und fehlende Finanzkompetenz genannt. „Oftmals haben diese jungen Leute zu Hause den Umgang mit Geld nicht gelernt. Wenn sie mit 18 geschäftsfähig werden bzw. von zu Hause ausziehen, um auf eigenen Beinen zu stehen, müssen sie sich den Herausforderungen des Wirtschaftslebens stellen“, sagt Gerald Resch, Generalsekretär des Bankenverbandes.

Hinzu kommen die raschen Veränderungen durch die voranschreitende Digitalisierung der Finanzwelt, die Verbreitung von Finanzdienstleistern aus dem Nicht-Bankenbereich (sogenannten FinTechs) und Geschäftsbeziehungen, an denen oft mehrere Finanzintermediäre beteiligt sind. „Vor diesem Hintergrund wird eine effektive Finanz- und allgemeine Wirtschaftsbildung immer wichtiger. Denn diese ermöglicht es jungen Menschen, als mündige Bürger kritisch und gut informiert am Wirtschaftsleben teilzunehmen“, so Resch. „Idealerweise beginnt diese Bildung bereits im Elternhaus und wird in der Schule fortgesetzt. Aber auch Initiativen wie die „European Money Week“ leisten einen wertvollen Beitrag zur Kompetenzverbesserung und Aufklärung.“

Mehr Wissen und Bewusstsein für den richtigen Umgang mit Geld
Nach einem erfolgreichen Start 2015 findet die „European Money Week“ heuer vom 14. bis 18. März 2016 zum zweiten Mal statt. Die Initiative wurde vom Europäischen Bankenverband nach dem Vorbild der weltweiten „Global Money Week“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, das Bewusstsein und Wissen der Bevölkerung – insbesondere von jungen Menschen – zu Fragen der Finanzbildung, zu Verhaltensweisen und Einstellungen zu Geld und zum Umgang mit Geld im Alltag zu verbessern.

 

Alle Events und Maßnahmen, die während der „European Money Week“ über die Bühne gehen, sind im Internet unter www.europeanmoneyweek.eu zusammengefasst. Sie reichen von ExpertInnen-Vorträgen über Round-Table-Diskussionen bis hin zu Schulworkshops und der Präsentation von neuen Apps für das persönliche Finanzmanangement.

Kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Geld & Wirtschaft
Der österreichische Bankenverband unterstützt Initiativen zur Verbesserung der Finanzbildung aktiv durch verschiedene Maßnahmen. Einerseits steht der Bankenverband als Plattform für den Meinungsaustausch zum Thema zur Verfügung. Andererseits fördert er Projekte, die zur kritischen Auseinandersetzung junger Menschen mit dem Thema Geld und Wirtschaft beitragen sollen. So unterstützt der Bankenverband aktuell das von November 2015 bis Mitte 2016 laufende medienpädagogische Projekt „Durchblick – Jugend und Wirtschaft“, eine Kooperation der österreichischen Zeitung „Wirtschaftsblatt“ mit dem deutschen Bildungsförderungsinstitut IZOP. Schülerinnen und Schüler österreichischer Schulen können sich dabei als Wirtschaftsredakteure versuchen, zu selbstgewählten Themen Interviews durchführen und redaktionelle Beiträge verfassen, die im „Wirtschaftsblatt“ abgedruckt werden. Ende Februar stand dafür Bankenverbands-Generalsekretär Gerald Resch einer Schülergruppe der Handelsakademie Baden zum Thema „Finanzbildung“ Rede und Antwort.

Bildungsförderung über die Initiative „Teach For Austria“
Die Mitglieder des Bankenverbandes engagieren sich in vielfältiger Weise im Bereich der Finanz-und Wirtschaftsbildung. So unterstützen z.B. einige Mitglieder des Bankenverbandes – etwa Semper Constantia Privatbank, State Street Bank, LGT Bank, Western Union und UniCredit Bank Austria – die Bildung und Ausbildung junger Menschen über „Teach For Austria“ (www.teachforaustria.at). Diese Organisation rekrutiert HochschulabsolventInnen für ein zweijähriges Fellowprogramm. Die Fellows unterrichten dann hauptberuflich an Schulen mit Kindern, deren Familieneinkommen zum Großteil im untersten Dezil der Gesellschaft liegt und deren Eltern geringe oder keine Bildungsabschlüsse haben. Die besondere Herausforderung an diesen Schulen ist es, bis zu zweieinhalb Jahre Bildungsrückstand aufzuholen und dadurch den sozialen Aufstieg der Kinder zu ermöglichen.

Oberbank – Spielerisches und praxisnahes Lernen mit FiRi
Die Oberbank engagiert sich im Rahmen des „FiRi-Programms“ zur Verbesserung der Finanzbildung junger Menschen in Oberösterreich. „FiRi“ steht für „Finanz- und Risikomanagement“ und ist eine Spezialisierung an Handelsakademien zur Vermittlung von fundiertem Wissen aus dem Bank- und Versicherungswesen. In Oberösterreich nehmen derzeit sieben Handelsakademien an diesem Programm teil. Der Beitrag der Oberbank besteht u. a. im Sponsoring des volkswirtschaftlichen Planspiels „ECO-Mania“, im Abhalten von Vorträgen und LehrerInnen-Schulungen durch Bank-SpezialistInnen sowie in der Vermittlung von Ferialpraktikumsplätzen für FiRi-SchülerInnen.

Bank Austria – Gezielte Finanzbildung seit Jahren
Die UniCredit Bank Austria hat sich schon vor Jahren dem Thema Finanzbildung verschrieben und bietet seit Jänner 2012 in Kooperation mit dem Österreichischen Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum Schulvorträge und Workshops zum Thema Finanzbildung an. Mit ihrem Online Finanzportal www.finanz-bildung.at stellt die Bank Austria ihre Fachkompetenz in Sachen Finanzwissen für Lehrende, SchülerInnen, MaturantInnen und Studierende kostenlos bereit. Vom Budgetplaner über praxisrelevante Tipps für den Umgang mit Geld und Informationen über die aktuelle Wirtschaftssituation oder Begriffserklärungen sind hier umfangreiche Informationen abrufbar. Als eine der Hauptsponsorinnen unterstützt die Bank Austria ein weiteres Schulprojekt, die „Business Schoolgames“. Mithilfe des praxisnahen Brettspiels „Business Master“ sowie von Internetspielen und fächerübergreifenden Unterrichtsmaterialien sollen Schülerinnen und Schüler besser auf Beruf und Leben vorbereitet werden.

 

Weiterführende Links:
www.bankenverband.at
www.europeanmoneyweek.eu
www.finanz-bildung.at
www.firi.at
www.teachforaustria.at

 

Rückfragen für den Bankenverband:
edith holzer communications / MMag. Edith Holzer
Telefon: +43 (0) 664 124 0362 / E-Mail: edith.holzer@clear-id.net