Greta Thunberg ist im Umweltschutz zum Vorbild der jungen Generation geworden. Ein solches Vorbild wäre auch beim Thema finanzielle Vorsorge durch die Eltern hilfreich. Zwar liegt fast allen Eltern die Vorsorge für ihre Kinder am Herzen, doch in der Umsetzung gibt es noch großes Optimierungspotenzial bzw. Nachholbedarf.

„Eltern werden ist nicht schwer, Eltern sein dagegen sehr“, lautet ein Sprichwort. Vor allem bedeutet Elternschaft große Verantwortung und verändert vieles im Leben – speziell auch in Geldangelegenheiten und in der Werthaltung von Eltern. So beeinflusst Elternschaft ganz klar die Werte „Streben nach Vermögen/Wohlstand“ und „sich selbst etwas gönnen“. Diese selbstbezogenen und eher auf die Gegenwart gerichteten Werte rücken zugunsten der Werte „Vorsorge für die Zukunft“, „Sparsamkeit“ und „Umweltschutz/Nachhaltigkeit“ in den Hintergrund. Zu diesem Befund kommt eine aktuelle Werteumfrage des Marktforschungsinstituts marketmind [1] im Auftrag des österreichischen Bankenverbandes und der BAWAG Group.

 

Wichtigste Werte: Vorsorge, Sparsamkeit, Umweltschutz

Mit Beginn der Elternschaft ist für 51 % der Befragten die Vorsorge für ihre Kinder zum wichtigsten Wert geworden. Sparsamkeit rangiert mit 39 % auf Platz zwei, gefolgt von Umweltschutz/Nachhaltigkeit (37 %) und der Kontrolle über die eigenen Finanzen (35 %). Unterschiede bei diesen Werten zeigen sich in Abhängigkeit von Alter, Einkommen und Migrationshintergrund: So hat die Elternschaft bei sehr jungen Eltern größten Einfluss auf die Werteprioritäten. Für Eltern mit hohem Einkommen spielt sie eine geringere Rolle, speziell beim Wert Sparsamkeit. Auf Eltern mit Migrationshintergrund wirkt sich die Elternschaft im Bereich Nachhaltigkeit weniger aus. Generell fordert aber fast ein Viertel der Kinder aller Befragten mehr Bewusstsein für Nachhaltigkeit von ihren Eltern – insbesondere ältere Kinder, Mädchen und Kinder aus Wien, Tirol und Vorarlberg.

 

Vorbild Greta Thunberg als Taktgeberin für die junge Generation

„Zu dieser Entwicklung im Bereich Nachhaltigkeit hat vor allem die ‚Fridays For Future-Bewegung‘ beigetragen und den traditionellen Lernpfad verändert: Jetzt klären auch die Kinder ihre Eltern auf und mahnen von ihnen ein anderes Verhalten ein“, sagt Gerald Resch, Generalsekretär des Bankenverbandes. Dabei sind es vor allem Kinder aus dem Gymnasium, Kinder aus größeren Städten und Kinder von Eltern mit Migrationshintergrund, die von ihren Eltern mehr Umweltbewusstsein einfordern – etwa durch Vermeiden von Plastik, Mülltrennen, bewussteres Einkaufen und weniger Autofahren.

„Greta Thunberg ist im Umweltschutz zum Vorbild und zur Taktgeberin der jungen Generation geworden. Ein solches Vorbild wäre auch beim Thema finanzielle Vorsorge durch die Eltern hilfreich. Zwar liegt fast allen Eltern die Vorsorge für ihre Kinder am Herzen, doch in der Umsetzung – vor allem bei der Wahl der Mittel, wenn es um Veranlagungs- oder Vorsorgelösungen geht – gibt es noch großes Optimierungspotenzial bzw. Nachholbedarf”, meint Enver Sirucic, Vorstandsmitglied des Bankenverbandes und CFO der BAWAG Group.

 

Bildung, richtiger Umgang mit Geld, regelmäßiges Sparen

Laut Umfrage ist 81 % der Eltern die Vorsorge für ihre Kinder grundsätzlich wichtig, unabhängig von Alter, Geschlecht und Bundesland. Als Vorsorge wird in erster Linie eine gute Ausbildung (38 %) gesehen, gefolgt von der Vermittlung des richtigen Umgangs mit Geld (18 %) und das regelmäßige Ansparen für das Kind (11 %). Weniger wichtig sind Pensionsvorsorge, Lebensversicherung und Immobilienkäufe als Vorsorgemöglichkeiten. Als Produkte zur finanziellen Vorsorge werden immer noch am stärksten das Sparbuch (71 %) und der Bausparer (59 %) genutzt sowie zu 49 % Kranken-, Unfall- und Ablebensversicherungen. Weniger Relevanz haben Wertpapiere. Nur für 12 % der Kinder wird mit Aktien und Fonds vorgesorgt. Diese Variante wird vor allem von Eltern genutzt, die über einen höheren Bildungsabschluss (zumindest Matura) verfügen.

„Gerade jetzt, in Zeiten einer lang anhaltenden Niedrigzinsphase, wäre es besonders hilfreich, auch in alternative Veranlagungen zu gehen. Wer nur am Sparbuch für die Zukunft seiner Kinder vorsorgt, läuft Gefahr, langfristig Geld zu verlieren“, erklärt Gerald Resch. „Es gibt eine Vielzahl an risikomäßig gut überschaubaren Möglichkeiten, um schon mit kleinen Beträgen ertragreich in Wertpapiere zu investieren. Wer dabei gleichzeitig etwas für die Umwelt tun möchte, hat ein attraktives und wachsendes Portfolio an nachhaltigen Veranlagungsprodukten zur Verfügung“, ergänzt Enver Sirucic.



Kontakt:

BAWAG Group:
Manfred Rapolter (Head of Corporate & Commercial Communications, Pressesprecher)
Tel: +43 (0) 5 99 05-31210
E-Mail: communications@bawaggroup.com

Für den Bankenverband:
edith holzer communications
MMag. Edith Holzer, M.A.
T: +43 (0) 664 124 0362
E-Mail: edith.holzer@clear-id.net

 


[1] Online-Befragung von 1010 Eltern zwischen 20 und 75 Jahren mit Kindern im Alter von 6–14 Jahren im ersten Halbjahr 2020





Presseaussendung  (PDF  125 kB)
Foliensatz  (PDF  1 MB)

  Zur Übersicht