Eine weitere Entlastung für kleine und mittlere Banken in Europa ist notwendig, insbesondere beim Meldewesen.

• Bankenpaket enthält Schritte in die richtige Richtung

• Diskussion über weitere Entlastungen muss fortgesetzt werden

• Neun europäische Bankenverbände legen gemeinsames Positionspapier vor


Die europäischen Bankenverbände aus Dänemark, Deutschland, Italien, Kroatien, Luxemburg, Österreich, Polen, Slowakei und Slowenien kritisieren die hohe Regulierungsdichte im Finanzwesen, die insbesondere bei kleineren und mittleren Banken viel Aufwand und überdurchschnittlich hohe Kosten verursacht. Mehr als 80 Prozent der kleinen und mittleren Banken in Europa sind in den Heimatländern dieser Verbände ansässig. Auch wenn erste Maßnahmen zur Entlastung dieser Institute im europäischen Bankenpaket festgeschrieben wurden, sind weitere Schritte notwendig. Dies gilt unter anderem für das Meldewesen und die Vergütungsregelungen, erklärten die neun europäischen Bankenverbände in einem gemeinsamen Positionspapier.

 

Es gehe nicht darum, sinnvolle Regulierung zurückzudrehen, betonten die Bankenverbände, für gleiche Risiken müssten weiterhin einheitliche Eigenkapital- und Liquiditätsanforderungen gelten. Viele Maßnahmen sind aber mit Blick auf die Größe der Institute weder sinnvoll, noch tragen sie zur Finanzmarktstabilität bei. Aufwand und Ertrag stehen insofern in gar keinem Verhältnis.

 

Als Beispiel nennen die Verbände etwa die Meldeanforderungen. Diese führen zu einer Vielzahl von Seiten und Zahlen, die bei den Banken einen enormen Aufwand verursachen, der in keinem Verhältnis zum Gewinn an Finanzmarktstabilität steht. Daher unterstützen die Verbände nachdrücklich, dass die Europäische Bankenaufsichtsbehörde EBA das Mandat erhalten hat, Empfehlungen zur Reduzierung der Meldeanforderungen zu erarbeiten.

 

Ein weiteres Beispiel betrifft die Vergütungsregeln. Betroffen sind hiervon letztlich nur eine Handvoll großer Institute, trotzdem müssen die komplexen Regeln von allen Instituten gleichermaßen mit hohem Aufwand umgesetzt werden.
 

Das gemeinsame Positionspapier der Bankenverbände ist hier abrufbar.

 

Rückfragen an den Bankenverband:

Mag. Simone Nemeskal
E-Mail: nemeskal@bankenverband.at
Telefon: +43 (0)1 535 17 71 – 32
www.bankenverband.at

 





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